Ausgeschlafen? Hm, ein bisschen Kater nach dem gestrigen Abend. Ein Blick nach draussen, was ist den da los? Nasse Gassen!
Blick aus dem Zimmer 150m vomPiazza Vecchio. Die Nässe und die Kälte erinnern mich an den Gardasee. Ein Blick ins Mereoblue, in
Siena ist es sonnig, also nichts wie hin. Und so fällt auch der Abschied von Florenz nicht schwer. Nach einer Abschiedsrunde durch die Altstadt von Florenz, beginnt es bei der Überquerung des
Arno zu regnen, weshalb ich in einer Pasticeria mein Frühstück einnehme und die Regenkleider montiere. Danach geht es in die Hügellandschaft der Toskana. Viele zum Teil beschwerliche, steile
Aufstiege lassen mich nicht so richtig vorankommen. Die Strassen sind zimmlich leer da die Italiener mit ihren Familienclans in Restaurants dinieren. Die Bewölkung reisst nun auf und bringt die
sanften Hügellandschaften zum leuchten. Die vielen Olivenbäume wollen auch am Sonntag gepflückt werden. Mit einem jungen Bauer welcher mich in der lang anhaltenden Stille anspricht, kann ich mit
englisch und ein paar Brocken italienisch, einen halbstündigen Dialog führen und so einiges erfahren. Nun fallen Schüsse lautes Rufen deutet auf eine Treibjagt hin. Einen mit Funkgerät und
Warnveste ausgerüsteten Treiber spreche ich an, ob ich in Gafahr bin was er mit Kopfschütteln verneinte. Sie wollen die Cinghiale aus den Eichenwälder treiben. Ich schwitze wie man sagt auch wie
ein Schwein und die angekündigten 1200 Höhenmeter und 78km gehen langsam in die Beine. Da mein Trinkwasser aufgebraucht ist und die Allimentaris zu haben, schaue ich mich bei den unzähligen am
Strassenrand weggeworfenen PET-Flaschen um, ob da etwas trinkbares darunter zu finden ist 👎. Der höchste Punkt mit 630m ist erreicht und bietet einen Weitblick zurück auf die Regen von Florenz,
in Fahrtrichtung ins gute Wetter. Die Sonne welche allmählich hinter die Regenwand taucht lässt nun die Temperatur sinken und ich friere fast schon wie auf dem Ofenpass. Mit angepasster Kleidung
rausche ich nun Siena zu. Im unteren Teil kann ich sogar den Sonnenuntergang geniessen. Die letzten 10km geht es nochmals schon bei Dunklheit aufwärts. Der Anblick auf die Piazza del Campa
überwältigt mich einmal mehr. Versuche dort in einem der überfüllten Restaurants meinen grossen Durst zu löschen und Surfe nach einer Bleibe. Was ich da im Zentrum für 50.- finde, liegt weit über
meiner Vorstellung. Ich liege nun seit mehr als einer Stunde in der Badewanne und entspanne mich. Mal schauen ob ich Morgen hier verlängere und einen Ruhetag einschalte. Danke für euer Interesse
und Blogkommentare. Gute Nacht allerseit
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Willis (Montag, 12 November 2018 07:41)
Wir schauen jeden Tag wie du vorankommst und wie es dir geht und sind erstaunt, wie zügig du vorankommst und deine Reise geniesst. TOP!!! Weiterhin viel Freude und „Bein Heil!“:-)))