21. Etappe von Pozzuoli via Procida nach Isola d’Ischia

Es ist einfach fantastisch in dieser Jahreszeit zu reisen und nirgendwo in touristisches Menschengewühl verwickelt zu sein und dabei mit Leichtigkeit die Besten Unterkünfte zu bekommen. So auch meine derzeitige Unterkunft die mit viel Liebe und sicher mit weiblicher Hand eingerichtet ist. Bei bester Aussicht auf die Hafenanlage hat mir die Signora das Ftühstück auf mein herziges Balkönli gestellt. Ich entscheide heute mit der Fähre Procida und Ischia zu erkunden. Ischia empfängt mich mit herrlichem spätsommer Wetter, so dass ich mit blossem T-Shirt die Insel mit dem Fahrrad umrunde. Es ist zwar fast alles geschlossen und die Hotels haben ihre geliebten Nordeuropäer nach Hause geschickt. Ich glaube nicht, dass ich Ischia in der Hochsaison besuchen würde, aber in dieser Jahreszeit ist es dennoch ein lohnender Ausflug. Und so wurden den heute immerhin 35km und 580 Höhenmeter welches ich meinem Bike zumute. Bei der Schifffahrt, vorbei an all den auf Sandstein gebauten Städtchen wie Procida und die Landzunge von Pozzuoli kam ich mich kaum sattsehen. Man hat den ganzen Golf von Neapel im Blickfeld mit Capri, dem Gebirgszug der Amalfitana, dem Vesuv mit der Vorgelagerten Stadt Napoli. In dieser Gegend sind es nicht die Erdbeben, sondern die möglichkeit vulkanischer Aktivitäten. So hat es rund um Pozzuoli einige Vulkankrater, sogenannte phlegräische Felder unter welchen sich ungeheure Mengen an heissem Magma anstaut, welche die Gegend durch austretenden Schwefel nach faulen Eiern stinken lässt. Zurück in Pozzuoli besuche ich den neu restaurierten Duomo di Pozzuoli. Nun während ich auf der Piazza ein Gelatti reinziehe, höre ich seit einer halben Stunde wie ein erwachsener Sohn und seine Mutter angestrengt und verzweifelt miteinander gestikulieren. Mann muss nicht unbedingt Italienisch zu verstehen um zu begreifen um was es geht. Der Barbesitzer auf Ischia welcher deutsch konnte, meinte Italien stehe am Abgrund und besonders die Jungen treffe es besonders hart, da es einfach an Arbeitsmöglichkeiten mangelt.

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