Die ganze Nacht durch hat es stark durchgeregnete. Im B&B Casa Maria Frühstücke ich zusammen mit Rumänischen Gästen und den Loge Besitzern Maria und Alessandro, Sohn mit Mutter welche von der
Vermietung von fünf Zimmern à 25 Euro ihren Lebensunterhalt bestreiten. Beim Velomech in Salerno verpasse ich meinem Stöckli ein neues vorderes Schutzblech, da ich dieses vermutlich beim Sturtz in
Napoli verloren hatte. Danach geht es der Küstenstrasse dem Golf von Salerno entlang mit starkem Rückenwind Richtung Cilento. Das Meer ist aufgewühlt und tobt dermassen laut, dass selbst
derStraßenlärm dabei untergeht. Zuerst meine ich, das ich in den Regen reinfahre, da in meine Fahrtrichtung gesehen, etwas wie eine Regenwand aussieht. Dem ist aber nicht so, sonder die Wellen
sind so hoch hier, dass immer wieder die Strasse vom Meer verschluckt wird. Ich muss höllisch aufpassen, nicht von den Fluten erfasst zu werden oder von zu schnell fahrenden Autos vollgespritzt zu
werden. Die wiederum am Strassenrand auf den Bus wartenden Frauen halten sich mit kleinen Feuerchen warm und versuchen sich mit dem Rauch frisch zu halten. Die Ersten Gebirgszüge des Cilento,
überdeckt mit starker Bewölkung werden nun immer deutlicher. Die fruchtbare Ebene zwischen Eboli und Paestum verlasse ich nun an den best erhaltenen griechischen Tempelanlagen von Paestum. Ab der
schönen Stadt Aropolis beruhigt sich der Regen und ich kann die Fahrt um die weit ins Meer ragende Landzunge übers Hinterland trocken fortsetzen. Ab der Ortschaften Castellabate kann ich wieder
parallel zum Meer fahren und das Schauspiel der sich überschlagenden hohen Wellen beobachten. Nun drückt sogar die Sonne unter den Dichten Wolken durch und ich freue mich auf einen blutroten
Sonnenuntergang. Leider verderben mir kurz vor Acciaroli erneute Wolken dieses Naturschauspiel. Mit Hunger und Durst beziehe ich ein B&B und walke zu Fuss ins Dörfchen. Einzig eine kleine
Pizzeria zaubert mir eine im Gespräch zusammengestellte Pizza auf den Tisch.
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